Psychotherapie

Im Laufe ihres Lebens sind Menschen immer wieder Zeiten von Krisen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Wenn es schwierig wird, mit diesen Belastungen zurechtzukommen, kann es hilfreich sein, sich professionelle Unterstützung zu holen.

Psychotherapie hat zum Ziel, seelisches Leid zu lindern oder zu heilen und Konflikte und Krisen zu bewältigen. Eine psychotherapeutische Behandlung hilft, sich besser verstehen und akzeptieren zu lernen und zu einem selbstbestimmten Leben zu finden. Es entstehen neue Möglichkeiten, den Herausforderungen des Lebens anders und differenzierter als bisher zu begegnen.

Voraussetzung für das Gelingen einer Psychotherapie ist eine vertrauensvolle, tragfähige Beziehung zwischen TherapeutIn und KlientIn, die auch durch die gesetzlich festgelegte Verschwiegenheitspflicht geprägt ist.

In diesem stabilen und sicheren Rahmen wird es dann möglich, sich mit den eigenen Gedanken und Empfindungen auseinander zu setzen und neue Strategien zu entwickeln. Für die Psychotherapie  gibt es unterschiedliche Ansätze und Methoden.

Die Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) ist eine vom Gesetzgeber und den Krankenkassen anerkannte Methode, die sich über einen tiefenpsychologischen Ansatz den Problemen der Klienten annähert. Unbewusste Gefühle und verdrängte oder vergessen geglaubte Erfahrungen bestimmen ganz wesentlich unser Denken und Handeln im Alltag. Wenn diese unbewussten Empfindungen sichtbar und verstehbar gemacht werden, wird es möglich, andere Denk- und Handlungsmuster zu entwickeln. Oft fällt es aber schwer, unsere Gefühle und Erfahrungen in Worte zu fassen, und das, was bedeutsam ist, auszudrücken.

Die Methode der KIP bietet eine Möglichkeit, über Tagträume (sogenannten Imaginationen) einen  Zugang zu diesen innerseelischen Zuständen herzustellen und das, was uns innerlich bewegt, darzustellen. Neben dem Gespräch wird im psychotherapeutischen Prozess daher immer wieder imaginiert: in einem leichten Entspannungszustand wird von der Therapeutin ein bestimmtes Bildmotiv vorgegeben und angeregt, die auftauchenden Vorstellungen und Bilder zu beschreiben. Ähnlich wie im Nachttraum, stellen auch die Bilder im Tagtraum die seelischen Inhalte symbolisch dar.

Im anschließenden Gespräch wird versucht, die symbolische Bedeutung der Bilder zu erfassen und mit der aktuellen Situation und der Lebensgeschichte zu verbinden. Das Zeichnen und Malen dieser inneren Bilder ist eine weitere Möglichkeit, die aufgetauchten bewussten und unbewussten Gefühle auszudrücken und zu vertiefen.

KIP eignet sich besonders bei

  • Depressionen
  • Angststörungen und Panikattacken
  • Psychosomatischen Beschwerden
  • Erschöpfungszuständen
  • Lebenskrisen, Übergängen und in Situationen, wo bisherige Lebens- und Beziehungsmuster ins Stocken geraten
  • Menschen, die einen kreativen, nicht „kopflastigen“ Zugang zu ihrem Inneren suchen

Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

In der Therapie mit Kindern und Jugendlichen geht es wie in der Erwachsenenpsychotherapie darum, einen Zugang zu den eigenen Gefühlen zu finden und die inneren Konflikte auszudrücken und zu bearbeiten. Neben den Imaginationen nutzen Kinder das Spiel, um ihre innere Situation symbolisch darzustellen. Das Spiel wird dabei zur „Sprache“, das die innere Situation gleichsam „übersetzt“. Kinder können so kreative Strategien im Umgang mit ihren Problemen entwickeln.

In der Kinder- und Jugendlichentherapie ist die Zusammenarbeit mit den Eltern unumgänglich. In regelmäßigen Abständen finden zusätzlich zur Therapie des Kindes / Jugendlichen Elterngespräche statt.


Elternberatung

Wenn Kinder oder Jugendliche in ihrer Entwicklung in Krisen kommen und durch ihr Verhalten zeigen, dass es ihnen nicht gut geht, kann auch eine gute und vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und Kind rasch irritiert und erschüttert werden. Eltern sind dann ratlos, finden keinen Zugang zu ihrem Kind und stoßen an die Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit.

Erziehungsberatung kann helfen, das komplexe Zusammenspiel von äußeren Faktoren, familiären Konstellationen und bewussten und unbewussten Gefühlen zu entwirren. Damit kann es gelingen, (wieder) einen Zugang zur innerpsychischen Situation des Kindes zu gewinnen. Wenn verstanden wird, warum das Kind / der Jugendliche ein problematisches Verhalten zeigt, können auch wieder neue Lösungen und Handlungsperspektiven entwickelt werden.

Elternberatung nach Scheidung (§ 95 Abs. 1a AußStrG)

Die Trennung von Eltern ist für Kinder und Eltern eine schwierige emotionale Herausforderung, die neben allen Belastungen und Krisen aber auch Chancen und Möglichkeiten für Entwicklung bietet. Den meisten Eltern ist bewusst, dass die Scheidung / Trennung für die Kinder schwierig und schmerzhaft ist. In einer Situation, in der sie selber in einer psychischen Ausnahmesituation sind, kann es aber oft schwierig und sehr fordernd sein, auf die Bedürfnisse der Kinder bestmöglich einzugehen.

Viele Fragen und Unsicherheiten tauchen auf: Wie geht es unserem Kind in der aktuellen Situation? Wie erklären wir unserem Kind die Trennung? Wie tun mit neuen Partnern? Wie können Familienfeste, Ferien etc. gelingen? Wie kann mit evt. verändertem Verhaltenweisen  der Kinder (z.B. Rückzug, Verlustängste, Leistungsabfall in der Schule,…) umgegangen werden?

Zur Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen braucht es neben allgemeinen Informationen über die Befindlichkeit von Kindern mit Trennungserlebnissen vor allem die Möglichkeit, auf die individuelle, ganz spezifische Situation der jeweiligen Kinder einzugehen. So können Lösungen gefunden werden wie das einzelne Kind bestmöglich unterstützt werden kann.

Ich verfüge über langjährige Erfahrung in der Begleitung von Scheidungskindern und deren Familien und bin in der vom Justizministerium geführten Liste für die verpflichtende Beratung von Eltern bei Scheidung (§ 95 Abs. 1a AußStrG) eingetragen.


Lehrtherapie

Ich bin Lehrtherapeutin mit partieller Lehrbefugnis für KIP und biete gerne für Ausbildungskandidat*innen der ÖGATAP Lehrtherapie und Praktikumssupervision an.


Supervision

Ich biete Supervision für Einzelpersonen oder Teams, die im pädagogischen oder psychotherapeutischen Bereich tätig sind. Neben meinem tiefenpsychologischen Wissen bieten mir dazu meine praktischen Erfahrungen in verschiedenen heil- und sozialpädagogischen Bereichen und in der ambulanten und institutionellen Psychotherapie eine wesentliche Grundlage.

Praxis Ploner

Mag. Helga Ploner
Psychotherapeutin
Lazarettgasse 43/11, 1090 Wien
Tel.: 0650 34 44 668
office@praxis-ploner.at

Rechtlicher Hinweis

Die Berufausübung unterliegt dem Psychotherapiegesetz
(BGBl.Nr. 361/1990 ST0151) (NR: GP XVII RV 1256 AB 1389 S. 146. BR: AB 3896 S. 531.) 29. Juni 1990